Was hat mich bewegt einen solchen Blog zu gründen und sogleich diesen „Günter Grass, bitte widerrufe nicht!“-Artikel zu schreiben?
Die sogenannte Ohnmacht. Ohnmachtsgefühle können mit Angst, Frustration und Wut einhergehen.

Angst habe ich davor, dass ich in späterer Zukunft meinen Kindern und Enkelkindern nicht erklären kann, wieso ein Literaturnobelpreisträger seine kritische Meinung über den STAAT Israel nicht äußern konnte, ohne als Antisemit diffamiert zu werden.

Frustriert bin ich darüber, dass in unserer so hochgepriesenen Demokratie, dass konstitutive Grundrecht der Pressefreiheit durch die „Gleichschaltung der Presse“ bedroht wird. Dieser Tage wurde dem Bürger wieder vor Augen geführt, dass die Presse in Deutschland Gefahr läuft, Ihre Unabhängigkeit durch einen markt-/politik-/gesellschaftsbeherrschenden Verlag namens Springer zu verlieren. Dies hat sich schon bei der „Wulff-Affäre“ abgezeichnet. Unabhängig davon, wie man zum Prosa-Gedicht „Was gesagt werden muss“ von Günter Grass steht, ist es die journalistische Sorgfaltspflicht, unbefangen und objektiv den Sachverhalt bzw. die Äußerungen, in diesem Fall ein Prosagedicht, zu analysieren und daraus eine subjektive Meinung herzuleiten. Was dieser Tage jedoch geschah, stellt eine grob fahrlässige und teilweise vorsätzliche Verletzung dieser journalistischen Sorgfaltspflicht dar. In der überwiegenden Zahl der Artikel werden die Vorwürfe – dass Günter Grass mit seinem Prosa-Gedicht das antisemitische Spektrum bediene – von diversen Politiker und Personen des öffentlichen Lebens zitiert und in wenigen Sätzen von den Journalisten in den jeweiligen Artikel auf eine unsachliche Art und Weise bestätigt.

Wütend macht es mich, dass der überwiegende Teil der Presse in Deutschland nicht den Mut hat, sein Schweigen zu brechen. Wieso gilt es in Deutschland als Tabu, die POLITIK des STAATES Israel so eindeutig – wie es Grass getan hat – zu kritisieren? Fakt ist nun einmal, dass der Staat Israel über ein immenses Atombombenarsenal verfügt. Wieso kann Israel sich der Kontrolle dessen entziehen? Diese Frage werden sich auch sehr viele Menschen – darunter auch die grüne Oppositionsbewegung – im Iran stellen. Diplomatie bedarf einer Beziehung auf Augenhöhe. Nur so kann die iranische Oppositionsbewegung gestärkt werden und mittelfristig dafür sorgen, dass die vermeintliche iranische Atombombe der Vergangenheit angehört. Daher ist meine Bitte, dass die Presse auch den Mut hat, sich über die teilweise diktatorische Außenpolitik Israels zu empören. EMPÖRT EUCH!